HSG bläst zum Angriff
Von Mario Reymond
Bad hersfeld. Die Landesliga-Handballer der HSG Eitra/Oberhaun wollen sich mit einem Heimsieg am Samstag (19 Uhr) in der Waldhessenhalle gegen die SHG Hofgeismar/Grebenstein an der Tabellenspitze festsetzen.
Vergangenes Wochenende stürzten die Haunecker bereits Tabellenführer Wehlheiden beim 27:24-Auswärtserfolg. Und morgen Abend wollen die Männer um Spielertrainer René Hermann auch an Hofgeismar vorbeiziehen, die aktuell mit 5:1 Punkten einen Zähler vor Eitra/Oberhaun rangieren.
"Gegen Hofgeismar haben wir etwas gutzumachen. Da haben wir in der vergangenen Saison zwar nur mit einem Tor Differenz verloren, aber unser schlechtestes Saisonspiel abgeliefert. Das sollte noch in den Köpfen der Spieler drin sein", sagt Spielertrainer René Hermann. Er geht davon aus, dass der Erfolg gegen Wehlheiden nun Kräfte bei seinen Jungs freisetzen wird.
"Hofgeismar verfügt über eine eingespielte und robuste Mannschaft. Außerdem sollen die auch noch zwei Letten hinzubekommen haben. Wir müssen schauen, was uns da erwartet", erklärt der Spielertrainer. Dennoch werde seine Mannschaft voll auf Sieg spielen.
Verzichten muss Hermann lediglich auf den verhinderten Martin Schnell. Ein großes Fragezeichen steht noch hinter Torhüter Stefan Fohr, der erst am Spieltag aus den Staaten zurückkehrt (wir berichteten). "Wir haben aber mit dem reaktivierten Ralf Schmidt (45) einen guten Ersatzmann für den Kasten in der Hinterhand. Der hat schon gegen Wehlheiden prima gehalten", verdeutlicht René Hermann.
Der Gegner am Samstag ist wegen seiner beiden lettischen Neuzugänge sicherlich schwer auszurechnen. Einer von ihnen, Torhüter Edgars Kuksa, hat bereits im Spiel gegen den HSC Landwehrhagen mit seinen Paraden überzeugt. Auf der Homepage der SHG Hofgeismar steht, dass der neuer Torhüter mehr als die Hälfte der gegnerischen Würfe parierte.
Einmal erst dabei
Erst einmal gespielt hat der zweite neue Lette in Diensten der SHG Hofgeismar/Grebenstein, Rückraumspieler Sandris Versakovs. Zur Saisoneröffnung steuerte er sechs Treffer, darunter einen Siebenmeter, zum 29:24-Heimerfolg Hofgeismars gegen Großenlüder bei. Danach fehlte Versakovs aber zweimal aus Studiengründen. Bleibt abzuwarten, ob der Lette am Samstagabend in der Waldhessenhalle für seine Mannschaft auflaufen wird.
HSG etabliert sich oben
Von Hans Hantke
Bad Hersfeld. Dritter Sieg im vierten Saisonspiel: Mit 23:19 (11:8) gewann am Samstagabend die HSG Eitra/Oberhaun in der Bad Hersfelder Waldhessenhalle gegen die HSG Hofgeismar/Grebenstein und setzte sich damit in der Spitzengruppe der Handball-Landesliga Männer fest.
Unterschiedlicher hätten die Reaktionen nach dem Spiel allerdings nicht ausfallen können: Hier der siegreiche Spielertrainer René Hermann, der keinesfalls mit der Leistung seines Teams rundum zufrieden war, auf der Gegenseite Gästetrainer Edgar Svank, der seinen Mannen trotz der Niederlage eine akzeptable Leistung bescheinigte. "Wir mussten heute ohne die Haupttorjäger Schröer, ohne Assauer und Versakovs auskommen. In der Abwehr hat meine Mannschaft recht gut gestanden, im Angriff hat sie das Beste aus der Situation gemacht. Was uns heute gefehlt hat, war die Stabilität über 60 Minuten", so Svank. Die Gäste hatten allerdings in dem 19-jährigen Torhüter Edgar Kuksa, immerhin lettischer Juniorennationalspieler, ihren großen Rückhalt, der durch seine Paraden seine Mannschaft lange im Spiel hielt.
Denn das war das Manko bei den Gastgebern: Guten Phasen folgten schwächere. "Da hat mitunter die letzte Konzentration, der unbedingte Wille, ein Tor zu machen, gefehlt. Und auch das Mitdenken, das Spielen ohne Ball, war nicht immer überzeugend", kritisierte René Hermann.
Unnötige Spannung
Tatsächlich wurde es unnötigerweise nämlich noch einmal spannend, kam der Gast, der stets im Rückstand lag, nach 21:15-Zwischenstand (51.) durch vier Treffer in Folge noch einmal bis auf 21:19 (58.) heran, ehe Andreas Krause den Sack für Eitra/Oberhaun endgültig zumachte. Herausragend im Team der Gastgeber sicherlich Torhüter Florian Kraft, der unermüdlich kämpfende Christian Weiß und erfreulich die Leistung des jungen, vom TV Hersfeld gekommenen Philipp Koch auf Rechtsaußen. Ein Gesamtlob verdiente sich über weite Strecken die kompakte 6:0-Abwehr der Hausherren.
Allerdings fordert René Hermann im Hinblick auf das Kreisderby am kommenden Sonntag bei der TG Rotenburg eine Leistungssteigerung seiner Mannen: "In Rotenburg müssen wir ganz anders auftreten. Da dürfen wir uns solche Nachlässigkeiten, wie zeitweise heute, nicht erlauben.
Eitra/Oberhaun: Kraft, Fohr (1 Siebenmeter), Schmidt (1 Siebenmeter) - Rüger (8/6), Börner, Krause (5), Fischer (2), Hermann (1), Kienast (1), Birkel (1), Weiß (2), Koch (3), Wagner (n. e.).
Tore für HSG Hofgeismar/Grebenstein: Blumenstein (4), Benjamin Fehling (3/2), Nebenführ (2), Hofmann (3), Florian Fehling (1), Sellemann (2), Brückner (1), Maic Fehling (3).
SR: Harms/Brähler (FT Fulda). - Siebenmeter: 6/6:3/2. - Zeitstrafen: 2:6 Minuten